Deine persönlichen Interessen sagen viel über dich aus, nicht nur privat, sondern auch beruflich. Daher kann es sinnvoll sein, in deinem Lebenslauf Hobbys zu erwähnen. Richtig ausgewählt und passend formuliert, können deine Hobbys im Lebenslauf das Zünglein an der Waage sein.
Vielleicht gibt es sogar Interessen, die du mit deinem Gegenüber aus der Personalabteilung oder deinem potenziellen künftigen Team teilst. In dem Fall hast du den Jackpot geknackt, denn Gemeinsamkeiten verbinden und machen dich auf Anhieb sympathischer.
Im folgenden Artikel verraten wir dir alles, was du wissen musst, um mit deinen Hobbys im Bewerbungsprozess zu punkten. Wir verraten dir:
- Ob Hobbys im Lebenslauf generell eine gute oder schlechte Idee sind
- Wie du Hobbys im Lebenslauf richtig einsetzt und auf die Stelle zuschneidest
- Welche Hobbys zu welchen Kompetenzen passen und welche du vermeiden solltest
- Wo der beste Platz für deine Hobbys im Lebenslauf ist
Die korrekte Schreibweise
Achte darauf, das Wort Hobby richtig zu schreiben. Die Mehrzahl von Hobby ist im Deutschen „Hobbys“. Außerdem schreibst du Hobbys im Lebenslauf groß, auch wenn es sich um Verben handelt, also zum Beispiel Reisen, Malen und so weiter.
Sind Hobbys im Lebenslauf eine gute oder schlechte Idee?
Hobbys sind im Lebenslauf kein Muss. Mit den richtigen Hobbys kannst du dir im Bewerbungsprozess jedoch einen klaren Vorteil verschaffen. Achte aber darauf, nur Hobbys zu nennen, die zur Stelle passen. Und wie immer gilt auch bei den persönlichen Interessen: Weniger ist im Zweifelsfall mehr.
Verwende deine Hobbys niemals, um deinen Lebenslauf länger zu machen, weil dir die Inhalte bei deinen Berufserfahrungen oder in der Ausbildung fehlen. Überlege dir in dem Fall lieber, was du zu deinen Berufserfahrungen, Kompetenzen oder zu deiner Ausbildung noch hinzufügen könntest.
… zum Beispiel für das Verfassen deines Lebenslaufs, haben wir auf unserem Blog auch für dich. Und falls es dir an Berufserfahrung fehlt, verraten wir dir dort auch, wie du ohne Berufserfahrung mit deinem Bewerbungsschreiben überzeugst.
Manche behaupten, dass private Interessen im Lebenslauf unprofessionell wirken. Fakt ist jedoch, dass wir alle nur Menschen sind und bei anderen gerne hinter die Fassade blicken – vor allem, wenn wir sie gerade erst kennenlernen. Genau dann sind Hobbys eine großartige Möglichkeit, um ein wenig mehr über dich als Person preiszugeben.
Wie du Hobbys im Lebenslauf richtig einsetzt
Wenn du Hobbys für deinen Lebenslauf aussuchst, versetze dich immer in die Lage deines Gegenübers. Überlege dir, nach welchen Eigenschaften dein Wunscharbeitgeber bei der jeweiligen Stelle Ausschau hält. In der heutigen Zeit sind Soft Skills mindestens so wichtig wie Fachkenntnisse und Zeugnisse.
Du spielst leidenschaftlich gerne Fußball? Hervorragend! In Teamsportarten trainierst du automatisch deine Teamfähigkeit. Du malst oder töpferst in deiner Freizeit? Dann fehlt es dir bestimmt nicht an Kreativität. Sobald diese Soft Skills in deinem Wunschjob gefragt sind, sollten die dazugehörigen Hobbys auch in deinen Lebenslauf.
Hier ein paar Tipps:
- Passe deine Hobbys an die jeweilige Stelle.
- Erwähne deine Hobbys übersichtlich, zum Beispiel in einer Liste.
- Beschränke dich auf 2 bis 3 Hobbys, die wirklich gut passen.
- Vermeide zu persönliche oder kontroverse Hobbys (wie politische, religiöse oder besonders gefährliche Aktivitäten).
- Platziere deine Hobbys am Ende deines Lebenslaufs.
Hobbys:
- Schach: dreifache Landesmeisterin (2021–2024)
- Programmieren: ehrenamtliche Unterstützung des Tierschutzvereins
- Tennis: Kindertrainerin im Verein
Hobbys: Heliskiing, Downhill-Racing, Höhlentauchen, katholische Jungschar
Welche Hobbys zu welchen Kompetenzen passen
Gute Hobbys für deinen Lebenslauf sind Aktivitäten, die deine Stärken betonen – ohne dass du dabei zu dick aufträgst. Überlege dir zunächst, welche Soft Skills in deinem Wunschjob gefragt sind, und wähle dann die passenden Hobbys dazu. Hier ein paar Beispiele:
- In technischen Berufen wie der Feinoptik sind oft Konzentration und Präzision gefragt. Hobbys wie Yoga, Schach oder Darts fördern diese Fähigkeiten.
- Im Projektmanagement ist gutes Zeitmanagement das Um und Auf. Hobbys, bei denen du diese Fähigkeiten brauchst, sind beispielsweise Backen oder Videospiele.
- In vielen Berufen braucht es ein hohes Maß an Teamfähigkeit. Sportarten wie Fußball, Volleyball oder Paintball fördern diese Kompetenz.
- Du suchst einen Job, in dem du Organisationsgeschick beweisen musst? Dann könnten Hobbys wie Reisen oder ehrenamtliche Engagements gut kommen.
- Wenn du gerne im Bereich Kunst und Design arbeiten möchtest, hast du bestimmt kreative Hobbys für deinen Lebenslauf.
Wichtig: Erwähne in deinem Lebenslauf nur Hobbys, die etwas mit deiner beruflichen Tätigkeit oder dem Unternehmen, bei dem du gerne arbeiten würdest, zu tun haben. Du sammelst Knöpfe? Das interessiert vielleicht einen Hersteller von Nähzubehör, alle anderen werden damit nicht viel anfangen können. Achte also auf einen klaren Bezug zum Job.
Außerdem solltest du deine Hobbys nicht einfach kommentarlos aufzählen. Schreibe dazu, wie lange du das schon machst, was du dabei gelernt hast und welche Erfolge du erreicht hast. Das macht dich als Mensch interessanter und wertet deine Bewerbung auf.
- Ehrenamt: Engagement in gemeinnützigen Projekten zeigt Teamgeist und Zielstrebigkeit.
- Fotografie: Wer gerne fotografiert, beweist Kreativität und technisches Verständnis.
- Musik: Du spielst ein Instrument? Damit beweist du nicht nur Kreativität, sondern auch Durchhaltevermögen und Disziplin.
- Teamsport: Mannschaftssportarten fördern die Teamfähigkeit und die Stressresistenz.
- Bloggen: Blogs über fachliche oder persönliche Themen können gute Beispiele für Schreib- und Recherchefähigkeiten liefern.
Vergiss nicht, dass es am Ende nicht darum geht, jedes Hobby bis ins kleinste Detail zu beschreiben. Ein oder zwei knackige Punkte zu jeder Aktivität genügen.
Wo kommen Hobbys im Lebenslauf hin?
Hobbys gehören immer ans Ende deines Lebenslaufs oder in einen der Randbereiche, falls dein Layout solch einen beinhaltet. Achte darauf, dass der Fokus in deinem Lebenslauf auf einer Berufserfahrung, deiner Ausbildung und deinen Kompetenzen bleibt.
Solltest du dich in deiner Freizeit häufig ehrenamtlich engagieren, könntest du diesen Tätigkeiten sogar einen eigenen Abschnitt mit der Überschrift „Ehrenamt“ widmen. Immerhin haben solche Aktivitäten meist einen starken beruflichen Bezug und machen in der Regel mehr Eindruck als andere Hobbys.
Selbst, wenn du ein Bewerbungsformular ausfüllst, das explizit nach Hobbys fragt, solltest du dieses nur ausfüllen, wenn du relevante Hobbys hast. Falsche Angaben, Übertreibungen oder lange Hobby-Listen als Lückenfüller kommen nicht gut.
Fazit: Hobbys ja, aber gewusst wie
Je mehr Persönlichkeit du deinem Lebenslauf einhauchst, desto sympathischer wirst du bei deinem Gegenüber ankommen. Persönliche Interessen wie Hobbys sind eine tolle Möglichkeit, um mehr über dich zu verraten und vielleicht sogar erste Anknüpfungspunkte im Bewerbungsgespräch zu finden.
Denke daran, dass Hobbys immer nur das i-Tüpfelchen sein. Sie sollten niemals vom Wesentlich ablenken: deiner relevanten Berufserfahrung, deinen Kompetenzen und deiner Ausbildung.
Am besten probierst du unsere Tipps gleich aus und erstellst dir mit einer unserer erfolgreichen Lebenslaufvorlagen auf lebenslaufapp.at einen überzeugenden CV, mit dem du bei Personal- und Fachabteilung garantiert Eindruck schindest.